Joshua Kimmich über Luis Díaz: „Er ist unglaublich leidenschaftlich, wenn es um Fußball geht. Man hat nie das Gefühl, dass er müde ist. Er will immer den Ball, will immer nach vorne spielen. Er verliert den Ball so gut wie nie. Er macht seine Sache wirklich, wirklich gut.“

Joshua Kimmich über Luis Díaz: „Er ist unglaublich leidenschaftlich, wenn es um Fußball geht. Man hat nie das Gefühl, dass er müde ist. Er will immer den Ball, will immer nach vorne spielen. Er verliert den Ball so gut wie nie. Er macht seine Sache wirklich, wirklich gut.“

Diese Worte vom Bayern- und Nationalspieler Joshua Kimmich über den kolumbianischen Offensivstar Luis Díaz sind mehr als nur ein Kompliment – sie sind ein Ausdruck tiefen Respekts. Und das will etwas heißen, wenn es aus dem Mund eines Spielers kommt, der selbst für unermüdlichen Einsatz, taktisches Verständnis und sportliche Intelligenz bekannt ist. Kimmich steht wie kaum ein anderer für Disziplin, Spiellesen und Hingabe – und wenn ein Spieler wie er solche Worte über einen Kollegen verliert, dann hört die Fußballwelt genau hin.

Luis Díaz ist ohne Zweifel einer der auffälligsten Spieler der letzten Monate. Nicht nur in der Premier League hat er mit explosiven Sprints, feinem Ballgefühl und unbändiger Spielfreude auf sich aufmerksam gemacht, auch international gehört er mittlerweile zu den aufregendsten Flügelspielern. Was ihn dabei besonders auszeichnet, ist seine Energie. Er ist kein Spieler, der in Phasen auf Sparflamme agiert oder sich in der eigenen Hälfte versteckt. Díaz will den Ball, Díaz fordert Aktionen, Díaz sucht immer wieder das 1-gegen-1, den Abschluss oder den Pass in die Tiefe. Seine Spielweise ist mutig, direkt und kreativ – und genau das macht ihn so wertvoll für jede Mannschaft.

Kimmichs Einschätzung, dass man bei Díaz nie das Gefühl habe, er sei müde, lässt sich mit Zahlen untermauern. Seine Laufleistungen in Spielen gehören regelmäßig zu den höchsten, seine Sprints zu den explosivsten. Und dabei wirkt er nie hektisch, sondern immer fokussiert. Er bringt eine Energie auf den Platz, die ansteckend ist – für Mitspieler wie Fans. Selbst in der Schlussphase eines Spiels, wenn andere Spieler mit Krämpfen kämpfen oder sich zurückfallen lassen, sprintet Díaz noch auf den gegnerischen Außenverteidiger zu, fordert Bälle, kämpft um zweite Bälle und schaltet nach Ballverlust sofort in den Gegenpressing-Modus.

Kimmich betont auch, dass Díaz den Ball so gut wie nie verliert – eine Aussage, die besonders für einen Offensivspieler mit riskantem Stil bemerkenswert ist. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler, der permanent in Drucksituationen agiert, der ständig das 1-gegen-1 sucht und immer nach vorne denkt, dabei dennoch eine so geringe Ballverlustquote hat. Das spricht nicht nur für seine Technik, sondern auch für seine Spielintelligenz. Díaz weiß genau, wann er das Risiko suchen kann und wann es besser ist, den Ball zu sichern. Diese Balance zeichnet große Spieler aus – und Díaz ist auf dem besten Weg, einer davon zu werden.

Dass Kimmich ihn auch für seine Spielfreude lobt, zeigt, wie sehr Díaz das Spiel lebt. Fußball ist für ihn offenbar nicht nur ein Beruf, sondern Leidenschaft, Lebensgefühl, Ausdrucksmittel. Man merkt ihm an, dass er mit dem Ball am Fuß in seinem Element ist. Sein Lächeln auf dem Platz, seine Körpersprache nach gelungenen Dribblings oder Toren – all das spricht eine klare Sprache. Er liebt das Spiel. Und genau das lieben die Fans an ihm. In einer Zeit, in der viele Spieler fast schon automatisiert wirken, ist Luis Díaz ein lebendiger, unberechenbarer Gegenpol – voller Kreativität, Spontaneität und Herzblut.

Auch taktisch hat er sich enorm weiterentwickelt. Während er in seinen Anfangstagen oft nur über Geschwindigkeit kam, zeigt er heute ein viel reiferes Positionsspiel. Er lässt sich fallen, öffnet Räume, zieht Innenverteidiger heraus, setzt clevere Pressingsignale und beteiligt sich aktiv an der Defensivarbeit. Trainer schätzen seine Bereitschaft, nicht nur der glänzende Offensivakteur zu sein, sondern auch im Mannschaftsverbund zu denken. Es ist kein Zufall, dass Díaz in nahezu jeder taktischen Formation eingesetzt werden kann – ob im klassischen 4-3-3 auf dem linken Flügel, als inverser Flügelspieler in einem 4-2-3-1 oder sogar als zweite Spitze. Seine Flexibilität macht ihn für jede Traineridee wertvoll.

Joshua Kimmich, der selbst für seine taktische Disziplin und seinen strategischen Blick auf das Spiel bekannt ist, sieht also nicht nur das Offensichtliche in Díaz – Tempo, Technik, Torgefahr –, sondern auch die verborgenen Qualitäten: Spielverständnis, Belastbarkeit, Verantwortung. Wenn ein zentraler Mittelfeldspieler wie Kimmich so positiv über einen Offensivmann spricht, dann bedeutet das, dass Díaz nicht nur ein Solokünstler ist, sondern jemand, der das Teamspiel bereichert. Einer, der sich einfügt, aber dennoch Impulse gibt. Einer, der keine Diva ist, sondern ein Kämpfer mit Herz und Verstand.

Auch aus menschlicher Sicht hat sich Díaz in den vergangenen Monaten den Respekt seiner Mitspieler erarbeitet. Trotz der schwierigen familiären Situation, in der er durch die Entführung seines Vaters in Kolumbien stand, zeigte er auf dem Platz beeindruckende Stabilität. Viele hätten sich in einer solchen Situation emotional zurückgezogen – Díaz aber antwortete mit Leistung. Er spielte, als hätte er das Schicksal seiner Familie in jedem Sprint mitgetragen. Dieses Maß an emotionaler Stärke bleibt auch in der Kabine nicht unbemerkt. Es zeugt von Charakter, von innerer Größe.

Kimmichs Aussage, dass Díaz „sehr, sehr gut“ spiele, klingt auf den ersten Blick fast zurückhaltend. Doch wer Kimmich kennt, weiß: Lob aus seinem Mund ist selten übertrieben. Er ist ein Spieler, der präzise formuliert, der Dinge klar benennt – im Positiven wie im Kritischen. Wenn er also von einem anderen Profi in so positiver Weise spricht, dann ist das als großes Lob zu verstehen. Es ist Anerkennung auf Augenhöhe, sportlich wie menschlich.

Man kann gespannt sein, wie sich Luis Díaz in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Noch ist er nicht am Limit. Noch gibt es Bereiche, in denen er zulegen kann – etwa beim Torabschluss, in der Entscheidungsfindung im letzten Drittel oder bei der Balance zwischen Risiko und Sicherheit. Doch das Potenzial ist riesig. Und wenn er diesen Weg weitergeht – mit derselben Leidenschaft, derselben Intensität und derselben Bodenständigkeit –, dann dürfte er nicht nur für seinen aktuellen Klub, sondern auch für die Nationalmannschaft Kolumbiens zu einem Schlüsselspieler der nächsten Dekade werden.

Die Aussagen von Joshua Kimmich könnten im Rückblick als frühe Bestätigung eines Spielers gelten, der dabei ist, die Bühne des Weltfußballs nachhaltig zu prägen. In einer Zeit, in der viele junge Spieler als „nächste große Stars“ gehandelt werden, ist es genau dieser Mix aus Leidenschaft, Intelligenz und Bescheidenheit, der den Unterschied machen könnte – und genau diesen Mix verkörpert Luis Díaz. Ein Spieler, den man nicht nur für seine Tore lieben muss, sondern für alles, wofür er steht: Energie, Hingabe, Spielfreude und Charakter.

Leave a Reply