„‚Wir waren viel zu träge!‘ – Robert Andrich WÜTEND nach Leverkusens blasser Vorstellung gegen Bayern, kritisiert Mitspieler und fordert eine sofortige Reaktion!“
Nach dem enttäuschenden Auftritt von Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern München herrschte in der Kabine der Werkself spürbare Ernüchterung. Was als Spitzenkampf zwischen zwei Titelanwärtern angekündigt war, endete in einem ernüchternden Abend, der vielen Spielern und Fans noch lange im Gedächtnis bleiben dürfte. Einer, der nach dem Abpfiff kein Blatt vor den Mund nahm, war Mittelfeldmotor Robert Andrich. Mit ernster Miene und klaren Worten kritisierte er nicht nur die Leistung seiner Mannschaft, sondern auch die fehlende Leidenschaft und Intensität, die Bayer Leverkusen in dieser Partie gezeigt hatte.
„Wir waren viel zu träge, viel zu passiv – das war nicht das Leverkusen, das wir in den letzten Monaten gesehen haben“, begann Andrich im Interview nach dem Spiel. „Gegen Bayern kannst du dir keine Sekunde der Nachlässigkeit erlauben. Aber wir sind heute einfach nicht richtig ins Spiel gekommen, haben zu wenig Druck gemacht und zu wenig miteinander gesprochen.“ Seine Worte trafen den Kern dessen, was viele Zuschauer beobachtet hatten: Ein Team, das sonst für Tempo, Präzision und Mut steht, wirkte plötzlich gehemmt und unsicher.
In den ersten Minuten hatte Leverkusen Mühe, den Ball aus der eigenen Hälfte sauber herauszuspielen. Bayern setzte früh an, presste aggressiv und zwang die Werkself zu Fehlern im Spielaufbau. Andrich, der sonst das Herzstück des Mittelfelds bildet, konnte selten seine gewohnte Dominanz entfalten. „Wir haben uns zu leicht den Schneid abkaufen lassen“, gab er zu. „Bayern hat uns gezeigt, was es bedeutet, jedes Duell gewinnen zu wollen. Das hat uns gefehlt. Es war, als wären wir einen Schritt langsamer – im Kopf und in den Beinen.“
Besonders in der ersten Halbzeit wirkten die Leverkusener Ideenlos. Die Passwege waren eng, das Umschaltspiel kaum vorhanden, und selbst die sonst so gefährlichen Flügelspieler fanden kein Durchkommen. Trainer Xabi Alonso versuchte von der Seitenlinie lautstark zu dirigieren, doch seine Mannschaft reagierte kaum. „Man hat gesehen, dass wir heute nicht unser wahres Gesicht gezeigt haben“, sagte Andrich weiter. „Das ist bitter, weil wir genau wissen, wozu wir eigentlich fähig sind. Aber wenn du nicht mit voller Überzeugung auf den Platz gehst, kannst du gegen einen Gegner wie Bayern nicht bestehen.“
Der 29-Jährige, der für seine kämpferische Art bekannt ist, machte deutlich, dass es nicht nur um taktische Fehler ging. Für ihn war es vor allem eine Frage der Einstellung. „Wir dürfen uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen. Ja, wir haben eine starke Saison gespielt, aber das bedeutet nichts, wenn du in solchen Spielen nicht alles gibst. Jeder von uns muss sich hinterfragen, ob er heute wirklich alles auf dem Platz gelassen hat. Ich kann das für mich nicht behaupten – und das ärgert mich am meisten.“
Andrichs Selbstkritik kam bei den Fans gut an, denn sie spiegelt die Enttäuschung wider, die viele empfanden. Nach Wochen voller Lob und Bewunderung für Leverkusens Spielfreude und Effizienz war diese Niederlage ein schmerzhafter Rückschlag. Besonders bitter war die Art und Weise, wie das Team unterging – ohne den gewohnten Kampfgeist und ohne den Hunger, das Spiel zu drehen. „Wir müssen das als Warnsignal sehen“, betonte Andrich. „Wenn wir so auftreten, wird es schwer, unsere Ziele zu erreichen. Wir haben noch viel vor, aber wir dürfen nicht glauben, dass uns irgendetwas geschenkt wird.“
Trotz seiner Kritik richtete Andrich den Blick auch nach vorn. „Das Gute an so einer Niederlage ist, dass du daraus lernen kannst. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen, ehrlich miteinander reden und die Dinge ansprechen, die nicht funktioniert haben. Nur so kommen wir stärker zurück.“ Seine Worte zeigen: In Leverkusen herrscht kein Platz für Ausreden. Der Anspruch des Teams – und auch Andrichs persönlicher Anspruch – ist es, in jedem Spiel maximalen Einsatz zu zeigen.
Im Umfeld des Vereins wurde Andrichs Auftritt als Zeichen von Führungsstärke gewertet. Schon in der Vergangenheit hatte er bewiesen, dass er kein Spieler ist, der nach Niederlagen schweigt. Stattdessen sucht er die Verantwortung – für sich selbst und für das Team. „Robert ist jemand, der Emotionen zeigt und sie in Leistung umsetzen will“, sagte ein Vereinsmitarbeiter nach dem Spiel. „Wenn er so redet, dann nicht, um jemanden bloßzustellen, sondern um uns wachzurütteln.“
Auch Trainer Xabi Alonso äußerte sich später auf der Pressekonferenz. „Wir waren heute nicht auf unserem gewohnten Niveau“, räumte er ein. „Bayern hat verdient gewonnen. Wir müssen daraus unsere Lehren ziehen.“ Auf die Frage nach Andrichs Kritik sagte Alonso: „Ich verstehe seine Emotionen. Robert ist ein Spieler mit Herz. Ich will, dass meine Spieler fühlen, wenn wir verlieren. Nur dann kann man besser werden.“
In der kommenden Woche erwartet Leverkusen bereits das nächste schwere Spiel in der Bundesliga, gefolgt von einer wichtigen Partie in der Europa League. Andrich weiß, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen muss. „Es geht jetzt darum, Charakter zu beweisen. Wir müssen wieder das Gesicht zeigen, das uns stark gemacht hat – aggressiv, schnell, mutig. Wenn wir das tun, bin ich überzeugt, dass wir zurückschlagen werden.“
Während viele Fans noch über die enttäuschende Leistung diskutierten, verbreiteten sich Andrichs Worte rasch in den sozialen Medien. Zahlreiche Anhänger lobten ihn für seine Ehrlichkeit und Leidenschaft. „Endlich einer, der Klartext redet“, schrieb ein Fan auf X. Ein anderer meinte: „So einen Spieler brauchst du, wenn du Titel gewinnen willst – einer, der Verantwortung übernimmt, wenn’s weh tut.“
Robert Andrich hat mit seiner schonungslosen Analyse deutlich gemacht, dass er nicht bereit ist, Mittelmaß zu akzeptieren. Für ihn zählt nur der Erfolg – aber nicht um jeden Preis, sondern mit der richtigen Einstellung, mit Teamgeist und Leidenschaft. Seine Worte könnten genau das Signal sein, das die Mannschaft jetzt braucht. Denn in Leverkusen weiß jeder: Der Weg zum Titel ist steinig – aber wer sich nicht selbst hinterfragt, wird dort nie ankommen.
