**„BAYER LEVERKUSEN IM SCHOCK: Simon Rolfes GIBT ZU ‚Kein Plan B‘ – Monheimer Stadtrat droht, 100-Millionen-Euro-Trainingscampus noch vor den Gesprächen ZU STOPPEN!“**\
Bayer Leverkusen steht vor einem der größten Rückschläge der letzten Jahre – und das völlig unerwartet. Der Traum vom neuen, hochmodernen Trainings- und Nachwuchszentrum in Monheim droht zu platzen, noch bevor der erste Spatenstich gesetzt wurde. Was für die „Werkself“ als langfristiges Zukunftsprojekt und als klares Zeichen des sportlichen Aufbruchs geplant war, könnte nun an politischen Entscheidungen scheitern. Und das bringt nicht nur den Klub, sondern auch die sportliche Führung rund um Simon Rolfes und Fernando Carro in große Unruhe.
Der Verein hatte ehrgeizige Pläne: Auf einer Fläche von 22 Hektar wollte Bayer 04 Leverkusen ein Campus-Projekt der Superlative errichten – mit modernsten Trainingsplätzen, Jugendleistungszentrum, medizinischer Betreuung, Sportwissenschaft und allem, was eine Spitzenmannschaft auf Weltniveau benötigt. 12,5 Trainingsplätze sollten entstehen, ausgestattet mit modernster Technologie, nachhaltiger Energieversorgung und direkter Anbindung an das Vereinsumfeld. Ziel war es, die sportliche Basis für die kommenden Jahrzehnte zu sichern und gleichzeitig ein Signal an den gesamten deutschen Fußball zu senden: Bayer Leverkusen will langfristig zur europäischen Elite gehören.
Doch nun droht der Traum in Monheim zu scheitern. Der frisch gewählte Stadtrat, bestehend aus CDU, SPD, Grünen und FDP, will in seiner Sitzung am 5. November das Bauverfahren für das Trainings- und Nachwuchszentrum aufheben. Unter Punkt 17 der Tagesordnung steht der Antrag zur „Aufhebung der Veränderungssperre für den Bebauungsplan 182M – Ida-Siekmann-Straße“. Sollte dieser Antrag durchgehen, wäre das geplante Campus-Projekt faktisch gestoppt.
Für Bayer Leverkusen wäre das ein gewaltiger Schlag. Sportdirektor Simon Rolfes reagierte deutlich schockiert, als er von den neuen Plänen erfuhr. „Wir haben keinen Plan B. Wir setzen voll auf Monheim“, erklärte der 43-Jährige in der Rheinischen Post. Seine Worte klingen wie ein Hilferuf – denn über Jahre hinweg hatte der Verein nach einem geeigneten Standort gesucht. Mehr als 70 mögliche Orte seien geprüft worden, bevor man sich einstimmig für Monheim entschieden habe.
Rolfes weiter: „Ganz ehrlich, wir sind sehr überrascht und irritiert, dass der neu zusammengesetzte Rat offenbar Fakten schaffen will, bevor die vereinbarten Gespräche fortgesetzt werden. Das hat uns wirklich den Atem geraubt.“ Diese offene Frustration zeigt, wie angespannt die Situation ist. Schließlich soll am 12. November noch ein offizielles Treffen zwischen Bayer 04 und den lokalen Politikern stattfinden – doch wenn der Rat bereits am 5. November Tatsachen schafft, wäre dieses Gespräch praktisch überflüssig.
Auch Klubchef Fernando Carro meldete sich öffentlich zu Wort. Im Sport1 Doppelpass machte der 61-Jährige deutlich, dass Leverkusen weiterhin gesprächsbereit sei: „Wir sind nach wie vor verhandlungsbereit, andere offenbar nicht.“ Damit spielt Carro auf den plötzlichen Kurswechsel der Monheimer Politik an, der selbst für erfahrene Beobachter überraschend kam. Während die alte Ratsmehrheit noch positiv gegenüber dem Bauvorhaben eingestellt war, hat die neue Konstellation offenbar andere Prioritäten.
In Monheim gibt es inzwischen Stimmen, die sich gegen das Projekt aussprechen – teils aus ökologischen, teils aus infrastrukturellen Gründen. Kritiker befürchten, dass der Bau des riesigen Campus die Landschaftsstruktur massiv verändern und zusätzlichen Verkehr verursachen könnte. Doch die Verantwortlichen bei Bayer 04 hatten genau diese Themen in den letzten Monaten bereits mehrfach aufgegriffen und Kompromisse angekündigt. Das Projekt sei, so betonte Rolfes, „nachhaltig, umweltbewusst und ein Gewinn für die Region“.
Für die Werkself geht es um weit mehr als nur ein neues Trainingsgelände. Das Campus-Projekt ist Teil einer langfristigen Strategie, den Verein strukturell und sportlich auf das nächste Level zu heben. In der Bundesliga spielt Leverkusen seit Jahren in der Spitze mit, doch die Konkurrenz – insbesondere aus München, Leipzig und Dortmund – hat in Sachen Infrastruktur längst gigantische Maßstäbe gesetzt. Mit dem geplanten Zentrum in Monheim wollte Leverkusen genau hier aufschließen.
Die aktuelle Entwicklung sorgt daher auch in der Mannschaft und im Umfeld für Unruhe. Hinter den Kulissen fragt man sich, wie es weitergeht, falls Monheim tatsächlich Nein sagt. Ohne einen alternativen Standort könnte das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Das wiederum hätte Folgen für die Nachwuchsarbeit, die sportliche Planung und möglicherweise auch für das Selbstverständnis des gesamten Vereins.
Die Reaktionen in der Fan-Community sind entsprechend emotional. In sozialen Netzwerken häufen sich Kommentare wie „Unglaublich, dass Politik wieder alles blockiert“ oder „Monheim verschenkt eine riesige Chance“. Viele Anhänger verstehen nicht, warum nach jahrelangen Gesprächen und Planungen plötzlich alles auf der Kippe steht.
Die Stadt Monheim steht nun im Mittelpunkt einer Debatte, die weit über die Region hinausreicht. Sollte das Projekt tatsächlich scheitern, wäre es ein Symbol dafür, wie schwierig es für Spitzenvereine geworden ist, in Deutschland neue Sportinfrastruktur zu schaffen – trotz sorgfältiger Planung, nachhaltiger Konzepte und wirtschaftlicher Stärke.
Für Simon Rolfes ist die Situation auch persönlich belastend. Der ehemalige Nationalspieler gilt als Architekt des sportlichen Aufschwungs bei Bayer Leverkusen. Unter seiner Leitung hat sich der Klub strategisch modernisiert, Talente gefördert und eine klare Zukunftsvision entwickelt. Dass dieses Projekt nun an politischen Hürden zu scheitern droht, trifft ihn spürbar.
Trotz der Enttäuschung geben sich die Verantwortlichen kämpferisch. „Wir hoffen immer noch, dass sich die Vernunft durchsetzt“, so Rolfes weiter. Auch Carro betonte, man wolle „bis zuletzt um eine Einigung kämpfen“. Die Hoffnung liegt nun auf den Gesprächen am 12. November – vorausgesetzt, der Stadtrat lässt vorher noch Raum für Dialog.
Das Ringen um den Monheim-Campus zeigt exemplarisch, wie eng Politik, Sport und öffentliche Meinung miteinander verknüpft sind. Während Bayer Leverkusen in der Bundesliga sportlich weiter auf Erfolgskurs ist, droht hinter den Kulissen ein Machtkampf um die Zukunft des Vereins. Der Ausgang ist völlig offen.
Sollte der Stadtrat den Antrag wirklich durchwinken, steht Leverkusen vor einer ungewissen Zukunft in Sachen Infrastruktur. Der Klub müsste komplett neu planen – ein Szenario, das niemand in der Vereinsführung wirklich in Betracht ziehen will. Denn eines ist nach den Worten von Simon Rolfes klar: Einen „Plan B“ gibt es nicht.
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass Vernunft und Dialog am Ende doch noch eine Lösung ermöglichen. Für Leverkusen, für Monheim – und für die Zukunft eines Projekts, das weit mehr sein sollte als nur ein Trainingsgelände. Es sollte ein Symbol sein für Mut, Fortschritt und den Glauben an eine sportliche Vision. Doch diese Vision droht nun an den Realitäten der Politik zu zerbrechen.
