„Nach über einem Jahrhundert, in dem Fans, Spieler und Vereine in Berlin vereint wurden, erscheint die letzte gedruckte Ausgabe von Fußball-Woche – eine wahre Fußballinstitution geht zu Ende“
Nach über einem Jahrhundert, in dem Fans, Spieler und Vereine in Berlin vereint wurden, erscheint die letzte gedruckte Ausgabe von Fußball-Woche – eine wahre Fußballinstitution geht zu Ende. Für viele Berliner war Fußball-Woche mehr als nur eine Zeitung. Sie war ein fester Bestandteil des Wochenstarts, ein Stück Verlässlichkeit in einer Welt, die sich ständig verändert. Montags morgens die neue Ausgabe in den Händen zu halten, war für unzählige Fans, Spieler und Vereinsmitarbeiter ein Ritual. In ihr fanden sie nicht nur Ergebnisse, Tabellen und Analysen, sondern auch Geschichten über Leidenschaft, Hingabe und Zusammenhalt im Berliner Fußball. Sie war ein Spiegelbild der Stadt und ihrer Fußballkultur – bunt, lebendig und immer nah dran an den Menschen, die den Sport leben.
Fußball-Woche hat Generationen von Lesern begleitet. Eltern, die selbst die Zeitung als Jugendliche lasen, gaben sie an ihre Kinder weiter. Vereine jeder Größe, von den großen Klubs bis zu den kleinsten Amateurteams, konnten auf die Berichterstattung vertrauen. Für Spieler bedeutete ein Artikel in Fußball-Woche Anerkennung und Stolz, für Fans war sie Informationsquelle und Gesprächsstoff zugleich. Die Zeitung brachte die Geschichten der Spieler, Trainer und ehrenamtlichen Helfer auf die Seite und machte die oft unsichtbare Arbeit hinter den Kulissen sichtbar.
Die Entscheidung, die gedruckte Ausgabe einzustellen, markiert das Ende eines Kapitels. In einer Zeit, in der digitale Medien die Nachrichtenlandschaft dominieren, ist es kaum überraschend, dass selbst so traditionsreiche Publikationen wie Fußball-Woche vor den wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen der modernen Welt kapitulieren müssen. Doch für viele bleibt der Abschied schmerzhaft. Montags ohne die vertrauten Seiten, ohne die tiefgründigen Geschichten, ohne die gewohnte Mischung aus Statistik, Analyse und Reportage – das wird ein Verlust sein, der schwer zu ersetzen ist.
Die Redaktion von Fußball-Woche hat über Jahrzehnte hinweg eine unvergleichliche Arbeit geleistet. Redakteure, Fotografen und Autoren haben unzählige Stunden investiert, um die Geschichten des Berliner Fußballs einzufangen. Sie sind an Spiele gereist, haben Interviews geführt, Hintergründe recherchiert und Momente eingefangen, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Ihre Arbeit war nicht nur eine berufliche Pflicht, sondern Ausdruck einer echten Liebe zum Spiel. Sie haben dabei geholfen, eine Verbindung zwischen den Klubs, den Spielern und den Fans herzustellen, die über das Spielfeld hinausging.
Für die Leser wird Fußball-Woche ein Symbol für Beständigkeit bleiben. Während sich vieles im Fußball verändert – Trainer kommen und gehen, Spieler wechseln die Vereine, Stadien werden renoviert oder abgerissen – blieb die Zeitung ein Ankerpunkt. Sie dokumentierte nicht nur Siege und Niederlagen, sondern auch die Geschichten, die das Herz des Berliner Fußballs ausmachen. Sie zeigte die Entwicklung kleiner Vereine, die Träume junger Talente, die Herausforderungen ehrenamtlicher Helfer und die Leidenschaft der Fans, die Woche für Woche ihre Teams unterstützten.
Die letzte Ausgabe wird sicher ein besonderer Moment sein, nicht nur für die Redaktion, sondern auch für die gesamte Fußballgemeinschaft Berlins. Viele werden sie aufbewahren, als Erinnerung an eine Zeit, in der Druckerschwärze und Papier mehr waren als nur Information – sie waren Teil der Kultur, Teil des Lebens. Für die Spieler, die Fans und die Vereinsmitarbeiter wird diese letzte Ausgabe ein Zeichen sein, dass eine Ära zu Ende geht, aber auch ein Anstoß, die Werte und Geschichten, die Fußball-Woche vermittelt hat, weiterzutragen.
Es ist auch ein Moment des Dankes. Dank an die Redakteure, die Fotografen, die Autoren und alle, die in all den Jahren ihre Leidenschaft, ihr Können und ihre Zeit investiert haben. Sie haben den Berliner Fußball lebendig gehalten, ihn dokumentiert und gefeiert. Ihre Arbeit hat unzählige Menschen inspiriert und Freude bereitet. Ohne sie wären viele Geschichten verloren gegangen, viele Momente unbemerkt geblieben. Fußball-Woche war ein Ort, an dem der Fußball Berlins atmete und sichtbar wurde, ein Medium, das die Gemeinschaft zusammenhielt.
Auch wenn die gedruckte Ausgabe verschwindet, bleibt das Erbe von Fußball-Woche bestehen. In den Erinnerungen der Leser, in den Archiven der Vereine und in der Geschichte des Berliner Fußballs wird sie weiterleben. Vielleicht wird sie digital weiter existieren, auf eine Weise, die den modernen Medien entspricht, doch der physische Charakter der Zeitung, das Blättern durch die Seiten, der Geruch von Papier und Druckerschwärze – das bleibt unersetzlich.
Die Fußballgemeinschaft Berlins steht nun vor einem Wendepunkt. Es liegt an den Fans, den Spielern, den Vereinen und allen, die den Fußball lieben, die Traditionen weiterzuführen, die Fußball-Woche verkörpert hat. Die Geschichten über Leidenschaft, Engagement und Zusammenhalt dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Sie müssen erzählt, geteilt und gefeiert werden. Fußball-Woche hat den Weg bereitet, und es liegt an der Gemeinschaft, das Vermächtnis zu ehren und neue Wege zu finden, die gleiche Verbindung zwischen Vereinen, Spielern und Fans aufrechtzuerhalten.
Der Abschied von der gedruckten Ausgabe mag schwerfallen, doch er ist auch eine Gelegenheit, sich an die Bedeutung von Fußball-Woche zu erinnern. Sie war mehr als ein Medium – sie war ein Symbol für Beständigkeit, für Leidenschaft und für die verbindende Kraft des Fußballs. Jede Ausgabe war ein Stück Geschichte, jede Reportage ein Zeugnis dafür, dass Fußball mehr ist als nur ein Spiel. Sie ist Kultur, Gemeinschaft und Emotion zugleich.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Ende der gedruckten Fußball-Woche das Ende eines einzigartigen Kapitels im Berliner Fußball markiert. Es ist ein Moment der Reflexion, der Dankbarkeit und der Erinnerung. Für die Redaktion, für die Fans, für die Spieler und für alle, die Teil dieser Geschichte waren, bleibt Fußball-Woche ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des Sports und die Bedeutung von Gemeinschaft. Auch wenn die Seiten künftig nicht mehr gedruckt werden, werden die Geschichten, die sie erzählt hat, weiterhin in den Herzen und Köpfen der Berliner Fußballfans weiterleben.
Fußball-Woche mag ihre gedruckte Form verlieren, doch ihre Seele bleibt unvergessen. Die Zeitung hat über ein Jahrhundert lang Menschen verbunden, inspiriert und unterhalten. Sie hat ein Gefühl von Zusammengehörigkeit geschaffen, das weit über das Spielfeld hinausging. Und genau das ist das Vermächtnis, das bleibt – die Erinnerung an eine Ära, in der Fußball-Woche nicht nur berichtete, sondern die Gemeinschaft Berlins lebendig machte.
